Grauburgunder

Ruländer, Pinot Gris, Pino Grigio, Malvoisie

Eine Kostbarkeit, durch sein volles Bukett

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Verbreitung: 
Deutschland (2.523 ha), Baden (1467 ha), Pfalz (454 ha), Rheinhessen (351 ha), Nahe (100 ha), Württemberg, Frankreich (900 ha), Österreich (400 ha), Norditalien (2.200 ha), Übersee. 

Herkunft: 
Er ist durch eine Knospenmutation aus dem Spätburgunder entstanden. Urkundlich ist der Ruländer bis ins 14 Jh. zurück zu verfolgen. Anfang des 18 Jh. wurde er zu ersten Mal in Deutschland angebaut. Der Name Ruländer stammt von seinem Entdecker Ruland.

Sortenmerkmale:
Triebspitzen: offen, weißlich bis hellgrün, starkwollig. Blatt: mittelgroß, dunkelgrün, leicht baslig, schwach dreilappig, Blattrand stumpf gezahnt, Stielbucht v-förmig offen. Trieb: engknotig, mittelstarke Geiztreibbildung. Holz: rotbraun, dünn. Traube: mittelgroß, walzenförmig, dichtbeerig. Beere: mittelgroß, länglich, graurot, dünnhäutig, schwaches Bukett. Austrieb: spät. Blütezeitpunkt: spät, Blühfestigkeit mittel bis hoch. Reife: mittelspät. Wuchs: mittelstark. Ertrag: gut. Holzreife: gut.

Sorteneigenschaften: 
Ansprüche an Lagen und Böden: Das Mindestmostgewicht von 80° bestimmt die Lage, also nur gute, warme Lagen. Es sind tiefgründige, kräftige Böden vorzuziehen. Frosthärte: ausreichende Winterfrosthärte. Krankheitsanfälligkeit: keine Überempfindlichkeit, aber eine hohe Botrytisanfälligkeit, vor allem Traubenbotrytis.

Wein: 
Mostgewicht: im langjährigen Mittel bei 85°Oe, grundsätzlich 10° höher wie die des Rieslings. Säure: 10-12g/l. Beschreibung der Weine: Das Bukett ist sehr kräftig und feurig. Leichte, spritzige Weine aus Norditalien bis zu barocken Ruländern vom Kaiserstuhl.  Vorteile: gute Mostgewichtsleistungen, gute Fruchtbarkeit, Stielfestigkeit und gute Möglichkeit zur Gewinnung von Spätlesen und Auslesen. Nachteile: Hohe Lagen- und Bodenansprüche und die Weine haben einen hohen Mostgewichtanspruch.

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(c) 2001 mcd