Blauer Lemberger

Blaufränkisch, Limberger, Kékfrankos

Württembergs Rotweinsorte Nr. 1

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Verbreitung: 
Deutschland (961 ha), hauptsächlich Württemberg, Österreich (3050 ha), Tschechien (1450 ha), Italien (200 ha), Ungarn, Kroatien. 

Herkunft: 
Nachweislich würde der Lemberger in Österreich erstmals im 18. Jahrhundert erwähnt, dass der Weinhändler Robert Schlumberger die Reben in Umlauf gebracht hat. Man glaubt dass Karl der Große für die Züchtung verantwortlich ist. Die Namensgebung ist nicht einwandfrei geklärt.

Sortenmerkmale:
Triebspitzen: offen, hellgrün, glänzend, etwas bronziert, mittel bis schwach behaart. Blatt: hell- bis dunkelgrün, mittelgroß, breit, dreilappig mit schwachen Buchten, glatt, scharf gezahnt sehr, Stielbucht v-förmig bis geschlossen, überlappend. Trieb: weitknotig. Holz: gelbbraun, fein gestreift, an den Knoten rötlich. Traube: mittelgroß, locker- bis dichtbeerig, geschultert. Beere: mittelgroß, rund, schwarzblau, dicke Haut. Austrieb: mittelspät. Blütezeitpunkt: spät, Blühfestigkeit hoch. Reife: mittelspät. Wuchs: kräftig, aufrecht, mittlere Geiztriebbildung. Ertrag: mittel bis hoch. Holzreife: mittel bis gut.

Sorteneigenschaften: 
Ansprüche an Lagen und Böden: hohe Ansprüche, vergleichbar mit denen des Spätburgunders. An den Boden hat er nur mittlere Ansprüche, ideal für ihn sind tiefgründige, fruchtbare Lößlehmböden, die sandig sein können. Frosthärte: ausreichende Winterfrosthärte, hohe Maifrostempfindlichkeit. Krankheitsanfälligkeit: gering, Stiellähme tritt oft auf.

Wein: 
Mostgewicht: im langjährigen Mittel bei 70-80°Oe, Hervorragende Weine mit 90°Oe. Säure: 8-10 g/l. Beschreibung der Weine: rassige Weine mit dezentem Gerbstoff, die in der Flasche zu nachhaltigen, kräftigen Weinen heranreifen. Vorteile: Ideale Rotweinsorte, lange Haltbarkeit, nicht zu alkoholreich, robust. Nachteile: späte Reife, Neigung zur Verrieselung.

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(c) 2001 mcd